Pressemitteilung von voxeljetSehr geehrte Damen und Herren, hier die aktuelle Pressemitteilung von voxeljet. Sie sehen keine Fotos in dieser Pressemitteilung? Kein Problem, klicken Sie einfach auf diesen Link - dort können Sie die Fotos dann druckfähig und weboptimiert herunterladen. Wenn Sie den Link nicht anklicken können, kopieren Sie ihn einfach in Ihren Browser - dann funktioniert es. Printed Casting-Gehäuse lässt E-Motorrad-Batterien länger leben Ein studentisches Fokusprojekt der ETH Zürich realisiert Prototypen eines neuartigen Kühlsystems mit Unterstützung von voxeljet | ||
voxeljet, Friedberg bei Augsburg, Mai 2021 Mit dem E-Motorrad rasend schnell und nahezu lautlos die Weite der Landschaft durchqueren: Was in Science-Fiction-Filmen selbstverständlich ist, wird in der Gegenwart durch die Tücken der Batterietechnologie kräftig ausgebremst. Hohe Geschwindigkeit und große Reichweite sind in der E-Mobilität anno 2021 praktisch immer mit extrem schweren und voluminösen Energiespeichern verbunden. PKW und LKW mögen den dafür nötigen Platz bereits bieten; auf dem Weg zum klimafreundlich angetriebenen Feuerstuhl muss die Ingenieurskunst aber erst noch einige Hürden überwinden. Was es an vergleichsweise leistungsstarken E-Motorrädern am Markt bereits gibt, eignet sich mangels Akkukapazität bislang eher für den Stadtverkehr als für ausgedehnte Überlandfahrten. Der technologische Ansatz des ethec könnte das ändern. ETHEC steht für „ETH Electric Cruiser“, das Konzept eines Elektromotorrades von Studenten der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich. Im Rahmen von „Fokusprojekten“ bekommen Studierende der ETH die Möglichkeit, ihre theoretisch erworbenen Kenntnisse in reale Technologien umzusetzen. Als Projektträger fungiert die inspire AG, die als strategischer Partner der Hochschule den Technologietransfer von Forschungsergebnissen in praktische Anwendungen begleitet. Im 2017 gestarteten Projekt ethec sollte es darum gehen, die Effizienz von E-Motorrädern über die Rückgewinnung von Bremsenergie und eine veränderte Konstruktion der Batterie deutlich zu steigern. Zugleich musste das Team aus Maschinenbau-Student*innen, angehenden Elektroingenieur*innen und künftigen Industriedesigner*innen von der ETH Zürich, der Fachhochschule Nordwestschweiz und der Züricher Hochschule der Künste entscheiden, welche Verfahren zur Herstellung der benötigten Bauteile jeweils am besten geeignet wären. Da es zunächst um einen Prototyp ging, galt die Aufmerksamkeit vor allem dem 3D-Druck. Begrenzter Raum erschwert Batteriekühlung „Die Batteriekühlung von E-Fahrzeugen erfolgt normalerweise mit einem Kühlmittel, das durch einen Schlauch oder ein Rohr an den Zellen vorbeifließt“, erklärt Dr. Josef Mayr, Gruppenleiter Thermische Simulation bei der inspire AG und Koordinator des ETHEC-Projektes. „Der Nachteil dieser Methode liegt darin, dass lediglich Punkt- oder Linienberührungen stattfinden und ein direkter Kontakt mit den Zellen eigentlich gar nicht erreicht wird.“ Mit Blick auf den knapp bemessenen Raum in der Mitte des Motorradrahmens kam damit letztlich nur ein Konzept infrage: die komplette Einbettung aller Batteriezellen in ein Bad aus Öl. Als Vorbild diente dem ethec-Team das Kühlsystem von Transformatoren in den Umspannwerken der großen Stromnetze. Das Silikonöl hat eine ähnlich gute dielektrische Eigenschaft wie Luft, wodurch ein Kurzschluss in der Batterie verhindert wird, gleichzeitig ist die Wärmekapazität aber um ein Vielfaches höher. Sandform im 3D-Druck als Einstieg in die Serienfertigung Die vom ethec-Team bereitgestellten, digitalen CAD-Daten des Batteriegehäuses bildeten für voxeljet die Basis zur Herstellung einer Sandgussform im Binder Jetting 3D-Druck. Dabei werden abwechselnd eine wenige Mikrometer dünne Schicht aus Quarzsand und ein darauf gejettetes Bindemittel aufeinandergeschichtet, bis die vorgegebene Geometrie des späteren Bauteils mit höchster Präzision abgebildet ist. Die Fertigstellung des ETHEC-Batteriegehäuses erfolgte schließlich in der Aluminiumgießerei von Kupral Spa mit Sitz im italienischen Brescia. Eine vollumfängliche praktische Erprobung des ethec-Prototyps steht derzeit noch aus. Doch das von Studenten erdachte Konzept eines energieeffizienten E-Motorrads zeigt ein beeindruckendes Potenzial: Die Höchstgeschwindigkeit soll maximal 160 km/h betragen und dank Rekuperation und dem neuartigen Batteriekonzept könnte ethec city eine Reichweite von rund 400 Kilometern erreichen. Ob das Konzept auch potenzielle Käufer überzeugt, bleibt für den Moment offen – die Suche nach einem Partner für die industrielle Serienfertigung von ethec city dauert noch an. Über voxeljet Press contact: voxeljet AG
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