Pressemitteilung von voxeljetSehr geehrte Damen und Herren, hier die aktuelle Pressemitteilung von voxeljet. Sie sehen keine Fotos in dieser Pressemitteilung? Kein Problem, klicken Sie einfach auf diesen Link - dort können Sie die Fotos dann druckfähig und weboptimiert herunterladen. Wenn Sie den Link nicht anklicken können, kopieren Sie ihn einfach in Ihren Browser - dann funktioniert es. Mit dem Turbo aus dem 3D-Drucker zu 900 PS Fahrzeugtechnikhersteller Lütgemeier erhöht Flexibilität und Produktivität mit 3D-Drucksystem VX1000 von voxeljet, um Fahrzeugveredler BRABUS zu beliefern | ||
voxeljet, Friedberg bei Augsburg, Mai 2019 Moderne Rennwagen oder leistungsverstärkte Edelfahrzeuge bringen bis zu 900 PS auf die Straße und beschleunigen in unter vier Sekunden von 0 auf 100 km/h. Doch das schaffen sie nur, weil unter der Motorhaube ein Ensemble aus Sonderbauteilen arbeitet – unter anderem speziell angepasste Verdichtergehäuse, Getriebe, Turbolader, Ölpumpen und Drosselkappen. Sie entstehen bei Spezialherstellern wie der Lütgemeier GmbH aus Steinhagen bei Bielefeld. Die Firma, deren sportlich-weißes Geschäftsgebäude dank einer aufgemalten rot-weißen Fahrbahnmarkierung schon von Weitem zu erkennen ist, fertigt seit über 30 Jahren Fahrzeug- und Motorenteile für namhafte Automobilherstellerwie beispielsweise den Fahrzeugveredler BRABUS aus Bottrop. „Wir können den gesamten Herstellungsprozess in unserem Unternehmen abwickeln. Vom Design über den Guss und die Nachbearbeitung bis hin zur Montage und der Qualitätssicherung passiert alles bei der Lütgemeier GmbH“, sagt Geschäftsführer Jochen Hülsmann. Die Herausforderung: In der Automobilindustrie werden Anforderungen und damit Bauteilgeometrien zunehmend komplexer. Die Herstellung von Gussformen, in denen das flüssige Metall die Form des Bauteils annimmt, werden damit kosten- und zeitintensiver – unter anderem, weil eine aufwändige Herstellung von Spezialwerkzeug dafür nötig ist. Um Kunden trotzdem Flexibilität und kurze Lieferzeiten garantieren zu können, machte sich Lütgemeier-Geschäftsführer Hülsmann auf die Suche nach einer Automationslösung. Fündig wurde er bei voxeljet, Hersteller industrieller 3D-Drucksysteme mit Hauptsitz in Friedberg bei Augsburg. Hülsmann investierte in die VX1000 PDB (Phenolic-Direct-Binding), ein professionelles 3D-Drucksystem für industrielle Anwendungen. Entwickelt und gebaut in Deutschland, 2.800 x 2.400 x 2.300 mm groß und 3,5 Tonnen schwer. „Nachdem wir ausschließlich gute Erfahrungen mit den gedruckten Formen aus dem voxeljet Dienstleistungszentrum gemacht haben, entschlossen wir uns zur Investition in ein eigenes 3D-Druckssystem“, sagt Hülsmann. „Und die VX1000 druckt sehr zuverlässig.“ Die Maschinenauslastung bei Lütgemeier liegt derzeit bei einhundert Prozent. In Stoßzeiten mit einer extrem starken Nachfrage nimmt Lütgemeier weiterhin die bewährte voxeljet-Dienstleistung in Friedberg/Bayern in Anspruch, um den Bedarf an 3D-gedruckten Bauteilen zu sättigen. 3D-Drucksystem fertigt Gussformen ganz ohne Spezialwerkzeuge Die Effizienz dieser Prozessoptimierung zeigt ein Beispiel aus der Praxis. Das in Bottrop ansässige Unternehmen BRABUS spezialisiert sich seit über 40 Jahren auf die Veredlung von Mercedes-Benz Automobilen. Unter anderem schuf BRABUS auf Basis des Mercedes-AMG G 65 die BRABUS G900. Der darin verbaute V12 Biturbo Motor liefert sagenhafte 900 PS und beschleunigt das G-Modell in gerade einmal 3,9 Sekunden auf 100 km/h. Das ist Sportwagenniveau in einem Geländewagen. Möglich wird das durch die Leistungsoptimierung des Motors. Spezielle Turbolader mit einem vergrößerten Verdichtergehäuse aus dem Hause Lütgemeier tragen zu dieser enormen Leistungssteigerung bei. 60% Zeitersparnis bei der Herstellung komplexer Sandgussformen Ein Vorteil der bei BRABUS gut ankommt: „Die Leistung eines Motors zu steigern ist äußerst zeit- und kostenintensiv. Es gilt den Motor in einem begrenzten Motorraum zu Höchstleistungen zu optimieren. Hier bietet sich der 3D-Druck perfekt an. Durch den schichtweisen Aufbau können wir Geometrien und Bauteile konstruieren, die mit herkömmlichen Methoden nicht herstellbar wären“ sagt Jörn Gander, Director für Technik und Entwicklung bei BRABUS. „Die Zusammenarbeit mit Lütgemeier zeichnet sich vor allem durch die schnelle Lieferung von qualitätsgesicherten und optimierten Bauteilen aus. Wir sparen uns die Nachbearbeitung und können die Teile direkt einbauen. Das ist für unsere Entwicklung und unsere Montage entscheidend und sichert uns einen Vorsprung gegenüber dem Wettbewerb.“ Ein weiterer Vorteil: Die Kosten für die Herstellung der Sandgussformen sind gesunken. „Bei komplexen Bauteilen ist der 3D-Druck aufgrund der nicht vorhandenen Werkzeugkosten bei einer Gesamtkostenbetrachtung bis zu einer bestimmten Losgröße stets günstiger als die konventionelle Vorgehensweise“, Matthias Steinbusch, Manager Sales EMEA bei voxeljet. „Je kleiner die Losgröße, desto größer ist der Kostenvorteil der voxeljet-Technologie.“ Auch das spielt BRABUS in die Hände. Das G900 Modell gibt es insgesamt nur 10-mal auf dieser Welt. Eine Losgröße in der der 3D-Druck eine maximale Wirtschaftlichkeit in der Produktion gewährleistet. 300 dpi Auflösung: 3D-Druck ermöglicht filigranste Geometrien Doch sind die 3D-gedruckten Gussformen tatsächlich stabil genug, um dem hohen Gießdruck standzuhalten, wenn das Metall hineinfließt? Steinbusch: „Druckt man sehr filigrane Gussformen mit Furanharz, besteht oftmals die Gefahr, dass die Formen beim Gießen zerbrechen.“ Phenolharz als Bindemittel mache es hingegen möglich, dass Formen aus dem 3D-Drucksystem und dem klassischen Formenbau in puncto Stabilität auf höherem Niveau liegen. „Die im Schichtbauprozess erzielbare Biegefestigkeit liegt mit einstellbaren Werten zwischen 300 und 800 N/cm2 im Bereich der Festigkeit konventionell gefertigter Kerne. Die 3D-gedruckten Formen sind somit stabil genug, um dem Druck des Metallgusses zuverlässig standzuhalten – und das selbst bei filigranen Hydraulikkomponenten.“ Von der Zuverlässigkeit des 3D-Drucksystems überzeugt, plant Hülsmann jetzt die Expansion. Er möchte seine Dienstleistungen in Zukunft nicht mehr nur Fahrzeugherstellern anbieten, sondern auch Maschinenbauern. Was sollte dem noch im Wege stehen? Video „Mit dem Turbo aus dem 3D-Druck zu 900 PS" Phenolic-Direct-Binding Sandprozess Über voxeljet Ca. 9.350 Zeichen, inkl. Leerzeichen, ohne Abbinder. Der Abdruck bzw. die Verwendung ist honorarfrei. Wir freuen uns über die Zusendung eines Belegexemplars. Press contact: voxeljet AG
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