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SCISYS Deutschland GmbH, SPACE Division, Bochum, März 2018 Um den Weltraum besser zu überwachen und früher auf Sonnenstürme, fachlich korrekt „eruptive Protuberanzen“ oder „koronale Massenauswürfe“, aufmerksam zu werden, betreibt die ESA seit 2009 das Programm zur Weltraumlageerfassung – auf Englisch Space Situational Awareness (SSA). Eines der Ziele des Programms, das die 19 ESA-Mitgliedsstaaten mit 95 Millionen Euro finanzieren: Die Erde rechtzeitig vor Protuberanzen warnen. Dafür steht eine Satellitenmission zur Debatte, die es bislang noch nicht gegeben hat. Ein Satellit soll mit neuesten Sensoren am sogenannten Lagrange-Punkt L5 in Stellung gebracht werden. Dadurch würde es möglich, frühzeitiger als bislang koronale Massenauswürfe zu beobachten und zu messen – von der Sonne ausgestoßenes Plasma, das hauptsächlich aus Elektronen und Protonen besteht und zur ernsthaften Bedrohung für elektronische Systeme auf der Erde und oberhalb der Erde werden kann. Die ESA hat zwei parallele Missionsstudien an die Raumfahrtindustrie vergeben, u.a. an die OHB System AG. Das Raumfahrtunternehmen aus Bremen wird in Kooperation mit SCISYS in den Projektphasen A und B1 das Fundament für die Mission legen. „OHB hat uns beauftragt, ein Betriebskonzept und das Bodensegment-Design für eine Machbarkeitsprüfung des neuen Warnsystems zu entwickeln“, erklärt Stephan Recher, Geschäftsentwicklung Space der SCISYS Deutschland GmbH: „Unser Team ist hochmotiviert und widmet sich mit vollem Engagement dem gemeinsamen Ziel aller Partner, die Mission erfolgreich umzusetzen. Mit etwas Optimismus wird der Satellit schon 2023 zum Lagrange-Punkt aufbrechen.“ SCISYS entwickelt ein Konzept für das Bodensegment Parallel zu der Analyse des Bodensegments werden Teams anderer Unternehmen an der technischen Ausstattung der Satelliten arbeiten. Geplant ist der Einsatz von Technologien, die ESA und NASA für gemeinsame Weltraumwetter-Missionen wie SOHO, STEREO und Solar Orbiter entwickelt und getestet haben. Für die Mission sind Anpassungen gefragt, damit die Satelliten in Echtzeit-Warnsystemen zum Einsatz kommen können. Recher: „Wir werden mit Kollegen in ganz Europa eng zusammenarbeiten, um ein bestmögliches Zusammenspiel von Satelliten und Bodensegment zu erarbeiten.“ Ab Herbst 2018 wird im Rahmen der Projektphase B1 ein Betriebskonzept inklusive Systemlastenheft entwickelt. Das SCISYS-Expertenteam wird unter anderem eine moderne Infrastruktur skizzieren, die Satellitendaten in nahezu Echtzeit auswerten soll und damit dem primären Ziel der Mission dient – nämlich der Beobachtung und Bewertung von Sonnenstürmen. Eine zentrale Frage wird zudem sein, wie viel Bodenpersonal für die Bedienung von IT-Infrastruktur und Alarmkette notwendig sein wird. SCISYS wird an dieser Stelle seine Automatisierungserfahrung aus vielen anderen Missionen einbringen. Koronale Massenauswürfe können das Leben auf der Erde gefährden Als Frühwarnsysteme kommen derzeit die Erdsatelliten GOES und die Raumsondern SoHO, STEREO und SDO zum Einsatz. Die Auswertung der Daten übernimmt unter anderem die US-amerikanische Wetterbehörde National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA). Über SCISYS SCISYS SPACE zählt zu den führenden Anbietern integrierter ICT-Lösungen für das Bodensegment, ist spezialisiert auf Kontrollzentren, Monitoring & Control Systeme, die Prozessierung von Daten, intelligente Systeme sowie Datendienste und integrierte Applikationen. Das Unternehmen entwickelt zudem Onboard-Software für Satelliten. Press contact:
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